Sonntag, 6. Mai 2018

Finale

Heute hatte ich meinen Rätseltermin bei Steffi, Tobias und Hannah in Ostervesede. Ich hatte ja schon vermutet, dass dies das Ende der Rätselkette sei, aber vor Ort war ich doch ganz schön überrascht: Offensichtlich wurden alle Rätselsteller angeschrieben und alle, die es irgendwie einrichten konnten, waren auch gekommen. Teilweise von ganz weit her, z. B. meine niederländischen Freunde aus Malden. Jeder hatte etwas zu Essen mitgebracht und wartete nun hungrig darauf, dass ich und Dörte endlich eintrafen - wir waren nämlich 20 Minuten zu spät.
Für mich war es ganz toll, das war genauso, wie Dörte am liebsten ihren Geburtstag feiert: Mit einer Party, bei der man sich um nichts kümmert. Es war wirklich ein gelungener Abschluss der Rätselkette bei allerbestem Wetter.
Ganz ohne rätseln ging es dann aber doch nicht ab: Ich musste frische Küchenkräuter aus dem Garten bestimmen. Hannah und Steffi hatten sich das überlegt und Steffi holte immer noch mehr Kräuter, die ich erkennen sollte. Ich muss gestehen, dass ich ein wenig raten musste und auch manche Hilfe bekam.

Die Party zog sich hin bis zum Abend - da gab es noch eine über offenem Feuer gekochte Hühnersuppe der allerleckersten Art und einen Nachtisch mit Himbeeren, von dem ich gar nicht ablassen konnte.

Ich danke allen für die Rätselkette und den tollen Tag heute. Jedes Rätsel für sich hat Spaß gemacht!
Ganz besonders danke ich Martin für die Organisation und Tobias, Steffi und Hannah, dass sie diesen schönen Abschluss ermöglicht haben.





Samstag, 24. März 2018

Bratapfelkuchen und Schnitzelpfanne

Heute war ich bei Gabi und Klaus in Flensburg zum Rätseln eingeladen, Ich kam gegen 10 Uhr an und bekam nach der Begrüßung erst einmal einen Tee und leckeren Bratapfelkuchen. Der Aufgabenzettel sah übersichtlich aus: Nur 3 Fragen. Die zweite Frage (ein Code aus den Zeichen  / und \ ) konnte ich ziemlich schnell beantworten, für die dritte Frage (160 Bits) hatte ich mehrere Ansätze, die man erst einmal ausprobieren musste. Besonders schwierig war aber die erste Frage:

Jetzt mach mal


Nur diese 3 Worte.  Es war auch Klaus klar, dass ich ohne weitere Hinweise nicht die Lösung finden könnte.  Er hatte sich überlegt, dass wir zwischendurch ein paar Geocaches suchen und er mir bei jedem gefundenen Cache einen weiteren Tipp gibt, Wer Lust hat, kann die Tipps auf dem Aufgabenzettel nachvollziehen.

Da ich ja schon ein Drittel gelöst hatte, fuhren wir zunächst auf die  andere Seite der Förde, um einen Cache der Cacheserie  Fördesteig zu suchen, den Klaus schon länger auf dem Zettel hatte. Das war ein Wherigo-Cache, das heißt man braucht dazu dasselbe Programm, mit dem wir die Polarexpedition simuliert hatten. Wir konnten alles gut finden und mein erster Hinweis war "Kölsch". Nicht das Bier, sondern die Sprache.
Das dauerte alles etwas länger als erwartet (ca. 5 km Strecke!) und wir sind schon nach einem Cache nachhause gefahren zum Mittagessen. Es gab Rosmarin-Kartoffeln und eine Schnitzelpfanne nach einem Rezept aus den 70er-Jahren - superlecker!
Nach dem Mittagessen habe ich mich um das dritte Rätsel, die Bitfolge gekümmert. Mit Excel kann man schön  prüfen, ob sich darin ein eindimensionaler oder zweidimensionaler Barcode verbirgt - aber damit hatte ich keinen Erfolg. Dann hatte ich wohl eine gute Idee, wie ich aus der Reaktion von Klaus entnehmen konnte. Eine alte Technik, mit der wir beide noch praktisch in Berührung  gekommen sind. Aber Klaus wäre nicht Klaus, wenn er da nicht noch einen Twist eingebaut hätte (ist in den Hinweisen im Aufgabenzettel zu finden).
Zur ersten Aufgabe erhielt ich nun weitere Tipps (die Caches dafür haben wir nach dem Rätseln erledigt) und schließlich kam ich auf eine überraschende und amüsante Lösung.

Zum Abschluss gab es noch einmal Bratapfelkuchen und Zeit zum Klönen. Danach haben wir bei beginnender Dunkelheit noch 2 Caches besucht, die ich mir per Mail vorab gewünscht hatte: Damit konnte ich meine 81er-Matrix aller Kombinationen aus Difficulty- und Terrainwertung von Caches weiter vervollständigen, jetzt fehlen nur noch zwei Kombinationen.
Das war ein toller Tag, mit Zeit zum Klönen, leckerem Essen, amüsanten Rätseln und einem Riesenschritt in meiner Cacher-Statistik! Vielen Dank dafür an Gabi und Klaus!

Anmerkung:
Dieser Eintrag wurde nacherfasst am 25.3.2018.
Als ich die korrekte Lösung auf der Webseite eingab, erwartete ich ja, die Kontaktinfos für die nächste Rätselstation zu erhalten. Stattdessen gab es aber einfach nur ein neues Rätsel! Das hat mir zunächst einen großen Schreck eingejagt, denn da könnten ja jetzt mehrere 100 weitere Rätsel auf mich warten! Als ich gegen 22 Uhr wieder zuhause war, habe ich das Rätsel gelöst und als nächstes wieder Kontaktinfos erhalten. Diesmal mit einem Smiley, das könnte bedeuten, dass ich dem Finale nahe bin!

Sonntag, 11. März 2018

Hustenkonzert

Diese Woche war ich krank und es war ziemlich unklar, ob Dörte und ich wie geplant nach Braunschweig zum Rätseln fahren sollten. Es stellte sich jedoch heraus, dass Joachim und Brigitte ebenfalls an starkem Husten litten und die Ansteckungsgefahr deshalb keine Rolle spielte. Also haben wir uns am Samstag zu einem gemeinsamen Hustenkonzert verabredet.

Naja, genau genommen sind die Frauen zum Shoppen losgezogen, während Joachim mit mir zum Markt ging und mir die erste Aufgabe zum Aufwärmen stellte: Wie lang ist eigentlich die Braunschweiger Elle? Erst wollte ich Joachims Ellenbogen vermessen, aber das hätte wohl nicht gereicht. Am Altstadtmarkt gibt es aber eine öffentlich zugängliche Elle zum Nachmessen. Es fühlt sich an wie die mittelalterliche Version des Scanners im Supermarkt, an dem man den Preis kontrollieren kann.
Die nächste Aufgabe der Rätselkette hatte es dann schon in sich:
Judith hat nichts zum Ablegen des Kopfes. Finde das Goban im Haus, um ihr zu helfen.
So viel sei verraten: Es war nicht Judiths eigener Kopf, den sie ablegen wollte. Die Geschichte ist weltbekannt und häufig bildlich dargestellt worden, eines der berühmteren Bildnisse befindet sich in Braunschweig im Museum.

Joachims Lokalstolz kam jetzt durch: Er konnte nicht umhin zu betonen, dass dies Museum weltweit eines der ersten öffentlich zugänglichen Museen für moderne Kunst gewesen sei. Man hätte fast denken können, er hätte es selbst gebaut!

Judith war schnell gefunden, das Go-Brett, was recht klein dargestellt war, dauerte dagegen etwas länger. Ich fand den Rundgang sehr interessant, obwohl der Besuch von Gemäldegalerien jetzt nicht gerade mein Hobby ist. Die Perspektiven und die Licht- und Schattenspiele sind das Spannende und Unterschiedliche. Komisch fand ich, dass man Bilder wiedererkannt zu haben glaubte (meist Portraits von Männern in schwarzen Roben), es sich aber gar nicht um bekannte Maler handelte. Diese Portraits sehen irgendwie alle ähnlich aus.

Nach dem Museumsbesuch hat Joachim  mir noch alle anderen Plätze der Stadt gezeigt. Als wir zurückkamen, waren die Frauen auch gerade vom Shoppen zurück. Meine Töchter haben in einer spontanen Abstimmung Outfit Nummer 2 für chicer gekürt.
Die restlichen Aufgaben sollten sich vom Sofa aus lösen lassen. Brigitte hatte sich Gedanken gemacht über die Verbindung zwischen Literatur und Zahlen. Das fiel mir schwerer als gedacht, beispielsweise fand ich es nicht leicht, die besondere Bedeutung der Zahl 4340 im Zusammenhang mit einem literarischen Werk, das jung und alt erfreut, zu erkennen. Merkwürdigerweise soll Dörte im ersten Satz die Antwort quasi schon gesagt haben, aber ich habe 2 Stunden lang nicht auf sie gehört.

Das nächste Rätsel befasste sich mit einem chinesischen Gedicht aus der Tang-Zeit:
Zur ersten Frage (was hat das mit der Zahl 149 zu tun?) hatte ich sofort die Antwort. Die zweite Frage, aus welchen Unterbestandteilen das letzte Wort zusammengesetzt war, habe ich auch mit googeln nicht ganz rausbekommen. Ich landete immer beim Radikal 58, welches einen Schweinerüssel darstellen soll. Das passte inhaltlich aber nun gar nicht und Brigittes Erklärung, die man hier findet, ist viel schöner.

Passend zu dieser Aufgabe sind wir in einem Imbiss chinesisch essen gegangen. Hier wird original chinesisch gekocht und ich fand die Suppe ganz schön scharf. Mit der Zeit gewöhnte ich mich aber daran und fand es echt lecker.

Das letzte Rätsel von Brigitte drehte sich um den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis der Stadt Braunschweig. Spätestens jetzt waren wir alle schon im Klugsch...-Modus angekommen: So wusste ich z. b. beizusteuern, dass Wilhelm Raabe in Eschershausen geboren wurde. Bei der Recherche kamen dann auch lustige Anekdoten über Wilhelm Raabe hoch:
  • Aufdringliche Rundfragen waren dem Dichter zuwider. So antwortete er einmal auf die Frage, welche Bücher für seinen Werdegang von grundlegender Bedeutung gewesen seien: "Das meiste verdanke ich dem Kochbuch meiner Mutter und dem Sparkassenbuch meiner Frau."
  • Als Wilhelm Raabe einem Zeitschriftenverleger ein Manuskript zur Veröffentlichung übersandt hatte, sagte ihm jener: «Zahle Honorar rar!» Raabe replizierte schlagfertig: «Liefere Beiträge träge!»
Ich sollte die Zahl 1959 mit dem Literaturpreis in Verbindung bringen. Nach den ersten Erfahrungen mit Brigittes Verbindungen zwischen Literatur und Zahlen habe ich ziemlich viel für möglich gehalten. Ziemlich nah dran war z. B. der Durchschnitt über das Geburtsjahr der Preisträger mit 1959,923. Das traf es aber eben nicht genau und gerundet wäre es ja 1960.

Als ich dann eine Primfaktorzerlegung des gewünschten Ergebnisses machte, fing Brigitte an zu lachen und Joachim meinte nüchtern, dass ich mich auf Operationen einer Abelschen Gruppe bei den Berechnungen beschränken könnte. Woraufhin wir beide den frühen Tod des berühmten norwegischen Mathematikers bedauerten. Klugsch...-Modus halt.

Am Ende hatte ich die Berechnungsformel dann raus und ich durfte mich der letzten Aufgabe widmen. Es drehte sich um das Modell der Altstadt von Braunschweig um das Jahr 1671, welches mir Joachim am Vormittag gezeigt hatte. Brav zählte ich aus dem Gedächtnis alle Kirchen auf, aber Joachim wollte auf etwas anderes hinaus: Die Schanzanlagen an den Umflutungsgräben. Diese sind nach einem Vorbild gestaltet, das wir vor über 8 Jahren mal besucht haben und der Name dieses Ortes ist das Lösungswort.

Meine Erinnerung war scharf und gemeinsam konnten Joachim und ich Dörte klarmachen, dass sie damals auch dabei gewesen war. Sie verdächtigt mich ja immer, dass ich ihr Erinnerungen einrede. Das Lösungswort habe ich jedenfalls sofort ausprobiert und jetzt weiß ich, dass ich als nächstes nach Flensburg reisen darf.

Wir haben dann noch ein wenig geklönt (fast mehr gehustet als geklönt) und sind relativ früh ins Bett gegangen. Heute früh haben wir das schöne Wochenende mit einem gemütlichen Frühstück beim Sonntagsrätsel ausklingen lassen. Vielen Dank für das schöne Wochenende, Joachim und Brigitte! Und werdet schnell gesund!

Freitag, 16. Februar 2018

Kahnfahrt im Mondschein

Heute waren Dörte und ich bei unseren Nachbarn Sabine und Wim zum Rätseln eingeladen. Der Abend begann mit dem Besuch von Sabines und Wims Enkelkindern: Lotti kann aus Knetgummi leckere Erdbeertörtchen mit Sahne zaubern. Noch besser essbar und vor allem echt lecker war dann aber die reale Pizza, die es zum Abendessen gab.

Dörte drängte dann darauf, dass mir die Aufgabe gestellt wurde. Gesucht wurde ein Begriff aus der Ausbildung zum Krankenpfleger oder Mediziner. Es funktionierte wie das bekannte Initialenraten, d. h. ich durfte Fragen stellen, die mit Ja oder Nein beantwortet wurden.

Dörte wurde mehrfach zum Schweigen ermahnt, denn schließlich war es ja mein Rätsel! Irgendwann erreichte ich den Punkt, dass ich im Internet nachschlagen wollte. Und von da an waren es nur noch Sekunden, bis ich ein "Ja, das ist es!" hörte. Mediziner werden aus dem Titel dieses Blogeintrages schon ableiten können, worum es ging. Ansonsten kann man hier weitere Hinweise erhalten ...

Das war eine nette Idee und ein netter Abend, danke Sabine und Wim!

Donnerstag, 8. Februar 2018

Nochmal Sonnenaufgang

Vom ersten Rätsel ist ja noch eine Frage offen geblieben: War Norberts Rechnung korrekt, dass das Foto um 7:52 Uhr geschossen wurde? Oder war es doch 7:54 Uhr und die Uhr des Fotografen ging falsch, wie ich es vermutete.

Heute war der Tag, um das zu klären, denn heute war die Konstellation am nächsten dran zu der Konstellation der Aufnahme am 8.2.2015. Der Unterschied beträgt ungefähr 0,05 Grad im Horizontalwinkel, weil wir jetzt 2 Jahre vor einem Schaltjahr sind und 2015 nur ein Jahr vor einem Schaltjahr lag. Außerdem war heute - wie in den letzten Tagen - gutes Wetter angesagt.

Um 7:30 Uhr trafen wir uns an der Hotelrezeption des Süllberghotels. Dörte hatte sich um 5:45 Uhr spontan entschieden, das Weiterschlafen einem Sonnenaufgang vorzuziehen. An der Rezeption des Hotels bekommt man gegen Hinterlegung des Ausweises den Schlüssel zum Turm. Wir waren also in der Morgendämmerung rechtzeitig an Ort und Stelle.
Leider war es zum Horizont hin doch ein wenig bewölkt und wir konnten den eigentlichen Sonnenaufgang deshalb nicht sehen. Hier kommen ein paar Bilder mit Uhrzeiten (ich hatte meine Uhr extra mit www.uhrzeit.org abgeglichen).
7:53:09

7:54:00

7:54:06

7:54:16

7:54:38

7:54:51

7:55:04

7:57:07
Man sieht, dass der Fotograf wirklich Glück mit dem Wetter gehabt haben muss. Aber es ist wohl wahrscheinlich, dass seine Uhr um etwa 2 Minuten nachging ...

Sonntag, 4. Februar 2018

Vornamen

Dieses Wochenende bin ich bei Burkhard und Susanne in Rüsselsheim zu Gast. Das Rätsel hatte Burkhard schon seit mehr als 11 Monaten fertig und musste es inzwischen wegen des langen Zeitraums sogar noch einmal anpassen. Ich war ziemlich gespannt, denn Burkhard und Bernd hatten gegenseitig ihre Rätsel bereits im Februar 2017 getestet und Bernd hatte bei meinem Besuch in Erlangen berichtet, dass er länger zum Lösen benötigt hätte als Burkhard für das Ook-Rätsel gebraucht habe. Ich habe wohl ziemlich verwundert geguckt, als ich jetzt nur eine Liste mit 62 Vornamen erhielt.

Die Liste war alphabetisch sortiert, die Reihenfolge spielte also vermutlich keine große Rolle. Ich habe dann angefangen,  nach den ungewöhnlichen Vornamen zu googeln und schnell zeigte sich eine Tendenz: Es waren alles Romanfiguren. Burkhard schlug dann vor, das Rätseln in seinem Arbeitszimmer fortzusetzen. Dort standen nämlich viele (eigentlich fast alle) der ergoogelten Bücher im Regal.

Wie man sich denken kann, war die Lösung der eine Vorname, der auf der Liste fehlte. Ein bisschen Fleißarbeit gehörte nun dazu, diesen Namen zu ermitteln: Teils ging es mit Wikipedia recht schnell und manchmal war auch ein Blick ins Buch notwendig. Schade, dass Dörte nicht mitkommen konnte, sie hätte auch viel Spaß dabei gehabt. Eine große Hilfe wäre sie aber wohl nicht gewesen, denn sie hätte sich sofort festgelesen.

Burkhard hat sich als Bibliothekar geoutet: Er brachte mir die zu betrachtenden Bücher auf Anforderung in einem Affenzahn - er hat sein Bücherregal im Griff! Nach etwa 3 Stunden, unterbrochen von Tee und leckerem Kuchen, war das Rätsel gelöst. Das war eine schöne Idee, es hat Spaß gemacht. Und über Geburtstagsgeschenke für Dörte brauche ich jetzt erst einmal nicht mehr zu grübeln ...

Abends stieß Anna, eine Freundin von Burkhard und Susanne, dazu und wir haben bei leckerem Abendesssen über Go-Kongresse, Konfluenzpunkte, Geocachen und vor allem über das Reisen geklönt. Heute geht es noch ein wenig Geocachen und dann fahre ich mit dem Zug wieder nachhause. Danke an Burkhard und Susanne für das schöne Wochenende!


Freitag, 19. Januar 2018

Ω = 42

5 Tage habe ich gebraucht, bis ich zu dieser Lösung gekommen bin. 42, die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest, da hätte ich auch früher draufkommen können. Das meinte jedenfalls Dörte ...

Die Formel hexadezimal auszuwerten war kein großes Problem. Ich kam damit auf 1FD6085D7BA77420A7F600D825E6785 (hexadezimal) oder 2644836816426492714330131537535592325 (dezimal).
Beides war aber nicht die Lösung, da musste noch was Spezielles dahinterstecken. An dieser Zahl konnte ich aber nichts Besonderes entdecken:
  • Ich habe die Hexadezimal-Darstellung als Dateiinhalt interpretiert. Es hätte ja ein kleines Bild sein können. Erfolglos.
  • Ich habe beide Ziffernfolgen auf Regelmäßigkeiten und Muster untersucht - aber daraus bin ich nicht schlau geworden.
  • Für EAN-Codes (die Codes auf den Produkten an der Supermarktkasse) waren die Ziffernfolgen zu lang.
Ich mailte meine Erkenntnisse an Björn und er meinte nur, ich wäre nahe dran und ich würde nur eine Kleinigkeit in der Formel übersehen. Ich guckte auf die Formel und dachte: Na klar!
 Ω(<Ausdruck>)*2+1
Das Omega könnte ja zur Formel gehören! Nach etwas Suchen fand ich in der englischen Wikipedia, dass Ω(n) in der Zahlentheorie genutzt wird, um die Anzahl der Primfaktoren von n zu bezeichnen. Also habe ich ein Programm geschrieben und schnell ermittelt:
1322418408213246357165065768767796162
= 2*97*6816589733057970913221988498803073
Ob 6816589733057970913221988498803073 eine Primzahl ist, weiß ich nicht. Aber wenn sie einen Teiler hat, dann ist der größer als 100 Millionen und damit konnte ich die Größe von Ω(<Ausdruck>) ganz gut abschätzen: Es muss 3,4 oder 5 sein. Aber auch dieses führte nicht zur Lösung.

Björns Antwort auf meinen Bericht:

Vergiss Omega. Das ist Prosa.
Primzahlen falscher Weg.

Hinweis: Welche Rechenoperationen sind in der Formel? Was wird damit erreicht?


Welches Detail sollte ich also übersehen haben? *, +, (, ) waren eindeutig, das Ω gehörte nicht dazu, Hexadezimalziffern waren richtig - da blieben nur noch die eckigen Klammern. Die hätte man auch als Array-Index interpretieren können, aber hier gab es ja gar keinen Array. Meine Überlegungen in diese Richtung müssen Björn fast wahnsinnig gemacht haben!

Heute habe ich Björn angerufen und er hat mich aufgefordert, die Zahl in Binärdarstellung aufzuschreiben und die Ziffern zu zählen. Das ergab plötzlich Sinn und der Rest war Fleißarbeit:

1111111010110000010000101110101111011101001110111010000100000101001111111011000000000110110000010010111100110011110000101

Das sind 121 Ziffern, eine Quadratzahl. Man kann sie also auch im 11*11-Raster aufschreiben:

1 1 1 1 1 1 1 0 1 0 1
1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0
1 0 1 1 1 0 1 0 1 1 1
1 0 1 1 1 0 1 0 0 1 1
1 0 1 1 1 0 1 0 0 0 0
1 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0
1 1 1 1 1 1 1 0 1 1 0
0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0
1 1 0 0 0 0 0 1 0 0 1
0 1 1 1 1 0 0 1 1 0 0
1 1 1 1 0 0 0 0 1 0 1

Da kann man doch Strukturen erkennen, oder? Ich hielt es zuerst für eine Position in Conways Game of Life . Das erwies sich aber schnell als Irrtum. Bei der grafischen Darstellung, wobei eine 1 durch einen schwarzen Block und eine 0 durch einen weißen Block dargestellt wurde, entdeckte ich die Ähnlichkeit zu einem QR-Code:

Mit etwas Recherche war schnell klar, dass es sich um einen Micro-QR-Code mit der Breite 11 handelt. Jetzt nur noch schnell mit dem Handy scannen und fertig, dachte ich. Probiert es ruhig mal, die meisten QR-Code-Apps beherrschen leider keinen Micro-QR-Code. Ich habe 4 verschiedene Apps sowie 3 Online-QR-Code-Reader ausprobiert und hatte keinen Erfolg. Deshalb habe ich mich an das Entschlüsseln per Hand gemacht (siehe diese Informationen), aber es mangels exakter Spezifikation nicht vollständig geschafft. Schließlich hat nach 3 Stunden QR-Code-Fummelei ein heruntergeladenenes Windows-Programm die Arbeit übernommen:

Anmerkung:
Dieser Eintrag wurde nacherfasst am 23.1.2018.