Samstag, 20. Mai 2017

Schimmelreiter, Haithabu und Danewerk

Heute war ich bei Horst und Renate, um das nächste Rätsel zu lösen. Wegen eines Staus vor der Rendsburger Kanalbrücke kam ich etwas später gegen 10:30 Uhr in Hollingstedt an. Dort gab es erst einmal ein zweites Frühstück, bevor ich den Rätselzettel bekam. Die daraufstehenden Symbole kamen mir bekannt vor und die Verschlüsselung war schnell geknackt:


Danach hakte es aber und ich habe mich auf der Blumenwiese von Biene Maja verlaufen. Horst hat mich mit einem Tip wieder auf den richtigen Weg gebracht. Jürgen und Ralf hätten diesen Tip vermutlich nicht gebraucht.

Danach bekam ich die zweite Aufgabe:

Verzeih mir die Verniedlichung, denn Willi ist diesmal der tapfere Titelheld eines Romans.
Der Autor des Romans trägt seine Nationalität im Namen.
Wie heißt die Frau, die Willi liebt?  


Hier waren Literaturkenntnisse gefragt und ich war sehr traurig, dass Wikipedia keine Liste der Schriftsteller hat, die ihre Nationalität im Namen tragen. Stattdessen fand ich eine Verweisliste auf 141 weitere Listen! Über den Autorennamen habe ich es erst einmal nicht herausbekommen! Auch der Weg über den Namen Willi war schwierig: Die ersten Kandidaten waren Wilhelm Tell und Wilhelm Voigt (Der Hauptmann von Köpenick), aber da passten die Autorennamen nicht.

Horst und Renate haben mich unterbrochen und zum Mittagessen in das Restaurant "Zum Schimmelreiter" eingeladen, wo ich unhöflicherweise im Hinterkopf weiter grübelte (Von wem war nochmal "Free Willy"?). Horst hatte ein Einsehen und gab mir noch ein paar Tips. Das machte es leichter und im weiteren Dialog gab er wohl noch mehr preis, als er eigentlich wollte. So kam ich doch noch zur Lösung dieses schweren Rätsels.

Den Nachmittag verbrachten Horst und ich dann mit einem ausgedehnten Spaziergang um das Haddebyer Noor. Dabei haben wir Runensteine gesehen und sind über das Haithabu-Gelände spaziert.
Auf dem Rückweg hat Horst am Danewerk angehalten. Man kann die Reste der Waldemarsmauer sehen, die ursprünglich 5 Meter hoch und 1,8 Meter breit war. Nicht ganz so beeindruckend wie die chinesische Mauer, aber sie wäre schon würdig, skandinavische Mauer genannt zu werden!
Gegen Viertel nach Sechs habe ich mich dann auf den Heimweg gemacht. Es war ein schöner Rätseltag mit leckerem Essen und einem sonnigen Ausflug. Vielen Dank dafür an Horst und Renate!

Weiter geht die Rätseljagd Anfang Juli in Kiel. Dann soll es eine Radtour geben - das müsste ich eigentlich auch ohne Tips können!

Freitag, 12. Mai 2017

Die Lösung des Intermezzos

Vorgestern und gestern Abend habe ich mich endlich mal ernsthaft um das Holzpuzzle gekümmert. Ernsthaft heißt in diesem Fall, dass ich nur mit einem Ohr beim Fernsehkrimi oder der Fußballübertragung zugehört habe und meine Aufmerksamkeit stattdessen der Programmierung einer Suche nach einer Lösung gewidmet habe. Ein bisschen eingerostet sind meine Java-Programmierkenntnisse ja, aber gestern Abend um 23:30 Uhr war es dann endlich so weit, dass ich das Suchprogramm starten konnte.

          -   2   2   -   -
        -   -   2   -   0   -
      -   -   -   2   -   -   1
    -   -   -   -   2   1   1   -
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    -   -   -   -   -   -   -   1
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Etwa eine halbe Stunde lang sah ich den Programmausgaben zu und mir wurde klar, dass es noch viel Raum für Laufzeitverbesserungen gab. Während dieser Zeit hatte das Programm nämlich den Stein mit der Nummer 1 wie im Bild unten platziert und versuchte vergeblich, die verbleibenden freien Felder mit den restlichen 11 Puzzleteilen zu füllen. Die abgeschnittene Ecke mit den 2 freien Feldern kann natürlich nie gefüllt werden ...
Noch hatte ich die Hoffnung auf eine schnelle Lösungsfindung noch nicht verloren und ging erst einmal ins Bett. Als sich um 2:30 Uhr wie üblich aufwachte, habe ich mal kurz nachgesehen, wie weit das Programm war. Was soll ich sagen: Windows hatte wegen eines Updates den Rechner durchgestartet und dadurch das Programm abgebrochen! Ich habe es neu gestartet und das Programm analysierte die aussichtslose Position von oben aufs Neue ...

Heute früh um 6:30 Uhr hatte das Programm dann schon weitere Positionen für Stein 1 untersucht. In einer ersten Abschätzung kam ich auf eine vermutliche Laufzeit von etwa 300 Stunden. Unter der Dusche habe ich dann zunächst darüber nachgedacht, wie man Wiederaufsetzpunkte einbaut, damit der nächste Windows-Update nicht wieder alles kaputt macht. Und im Geiste entwickelte ich schon den Algorithmus zur Ermittlung der Zusammenhangskomponenten. Wenn man nach jedem Platzieren eines Steins nur dann in die Tiefe weitersucht, wenn die verbleibenden Zusammenhangskomponenten alle ein Vielfaches von fünf Feldern betragen, dann sollte das Programm noch vor dem Islandurlaub, der in 12 Tagen beginnt, fertig werden können.

Als ich nach der Dusche wieder an den Rechner kam, konnte ich meinen Augen kaum trauen: Das Programm hatte eine Lösung gefunden!

          2   2   2   2   b
        7   7   7   2   0   b
      7   1   8   8   8   b   b
    7   1   9   9   8   b   4   c
  1   1   a   9   9   8   4   4   c
    3   1   a   a   9   5   4   c
      3   3   3   a   5   4   c
        6   3   6   a   5   c
          6   6   6   5   5

In der Realität sieht das dann so aus:
Jetzt bin ich beruhigt, dass ich auch diese Aufgabe gelöst habe. Nochmal Danke an Maren und Joachim!
Weiter geht's am nächsten Samstag bei Horst und Renate in Hollingstedt.

Samstag, 6. Mai 2017

Museumsbesuch in Hannover

Burghard und Angelika haben mir bereits am Sonntagabend die erste Frage ihres Rätsels per E-Mail geschickt:

Welcher Künstler des 19. Jahrhunderts wurde zu seinem Verhältnis zu Glück und Unglück befragt, dessen Antworten noch erhalten sind? 

Ich bin erst am Dienstag dazu gekommen, mich der Frage intensiv zu widmen. Nach ca. 2 Stunden Recherche fand ich eine Antwort, die auch Burghard und Angelika zufrieden stellte. Prompt kam aber eine zweite Frage per E-Mail zurück:


Von welchem Künstler ist dieses Bild?
Das war jetzt schon viel schwieriger. Man sollte ja denken, dass man in einer Suchmaschine mit dem Text auf dem Bild etwas anfangen könnte. Pustekuchen! Auch die umgekehrte Bildsuche bei Google vermeldete nur, dass es sich vermutlich um einen Cartoon handeln würde. So richtig weit ist es mit der künstlichen Intelligenz wohl doch noch nicht.

Die Analyse der EXIF-Daten des Bildes ergab, dass sich Burghard und Angelika bereits Mitte Januar das Rätsel vorbereitet hatten. Weitere Rückschlüsse ergaben sich daraus aber nicht.

Gestern habe ich früh Feierabend gemacht und war gegen 15:30 Uhr in Hannover. Ohne die zweite Aufgabe bereits gelöst zu haben. Nach Kaffee und Kuchen durfte ich dann weiterrätseln. Selbstverständlich habe ich zunächst die Wohnung gescannt, aber ich habe weder das Bild an irgendeiner Wand noch einen passenden Comic-Band in einem Bücherregal gefunden. Also habe ich weiter im Web recherchiert.

Langsam wurde es Zeit fürs Abendessen und es zeigten sich immer noch keine Fortschritte. Ich legte den beiden meine bisherigen Überlegungen dar und sie bestätigten mir, dass der gesuchte Künstler auf meiner Liste der 10 Verdächtigen stand. Das war dann die Gelegenheit, zum Abendessen aufzubrechen. Ich wurde eingeladen in ein neues griechisches Restaurant. Sehr lecker, aber ein bisschen zu laut, um sich zu unterhalten.

Wieder zurück in der Wohnung habe ich weiter recherchiert und habe gegen 22:30 Uhr endlich diesen Link gefunden. Damit war der Künstler und das heute zu besuchende Museum klar.

Heute früh vor dem Museum sind wir von Hochzeitsgesellschaften überrascht worden. An der Kasse erfuhren wir dann, dass ausgerechnet der für uns relevante Ausstellungsraum bis 14 Uhr vom Standesamt für Trauungen belegt war.
Also mussten wir erst die anderen Ausstellungen ansehen. Die Ausstellung "Thing Big!" mit Bildern von Gerhard Haderer hat mir ausgezeichnet gefallen. Vor allem das Bild des russischen Sportlers bei der Dopingprobe, der mit seinem Strahl das ganze Badezimmer demoliert ...
Ich habe ein Jahrbuch von Haderer geschenkt bekommen, in dem auch dieses Bild drin ist.

Es blieb dann noch Zeit für etwas Kuchen und zwei Caches, bevor die Hochzeiten endlich vorbei waren. Die restliche Aufgabe war dann schnell erledigt: Dank der ausführlichen Recherche habe ich das Bild schnell gefunden. Ich durfte dann im Museum noch nach einem Tier suchen, welches Autofahrer erschreckt. Dessen Name war das Lösungswort.

Danke an Burghard und Angelika, das war eine tolle Idee!

Anmerkung: Der nächste Rätseltermin ist bei Horst und Renate in der Nähe von Husum!